1. Quartal mit Rekordeinspeisung im Landkreis Freising und in Deutschland
Das Bürger-Windrad Kammerberg erreicht ein Rekordergebnis im ersten Quartal 2020. Mit einer erzeugten Strommenge von 3.085.080 kWh wurde das bisher beste Ergebnis aus dem letzten Jahr noch einmal um 9,6% übertroffen. Die Erzeugung in den ersten drei Monaten diese Jahres entspricht annähernd der Hälfte der Jahresprognose von 6.200.00 kWh.
Dazu trug der diesjährige Februar besonders bei: das Bürger-Windrad konnte im Februar über 1,3 Mio. kWh erzeugen und damit seinen bisher höchsten Monatsertrag noch einmal um über 11% steigern. Die beiden Sturmtiefs Sabine und Bianca hatten daran einen besonderen Anteil.
Mit einer gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 152,6 km/h auf Nabenhöhe von 149m übertrifft das Sturmtief Sabine alle seit 2015 gemessenen Windgeschwindigkeiten am Windrad deutlich um 9 km/h. Gleichzeitig fiel während des Sturmtiefs Sabine für eine halbe Stunde das Mittelspannungsnetz aus, so dass das Windrad ohne Strom von außen auf sich alleine gestellt war. Alle sicherheitsrelevanten Abschaltung und das herausdrehen der Flügel aus dem Wind wurden vom Windrad vorgenommen. In der darauf folgenden Stunde mit den höchsten Windgeschwindigkeiten hat sich das Windrad am Morgen des 10. Februar zwischen 6:40 Uhr und 7:50 Uhr drei Mal für jeweils rund 10 Minuten wegen zu hoher Windgeschwindigkeiten abgeregelt und ist danach wieder auf Volllast weitergelaufen. Ansonsten lief die Windenergieanlage im Februar komplett durch und deckte den Strombedarf von rund 12.000 Personen im Februar.
Einzelheiten zur Windstromerzeugung, sowie die aktuelle Leistung sind hier zu finden.
Im März erzeugten dann sowohl die Bürger-Photovoltaikanlagen sowie wiederholt das Bürger-Windrad hohe Stromerträge.
Aber auch im gesamten Winterhalbjahr erzeugten alle Photovoltaikanlagen im Landkreis Freising hohe Stromerträge aufgrund des nicht vorhandenen Winters, da die ansonsten übliche mehrwöchige dauerhafte Schneedecke fehlte. Dieses Phänomen, eines völlig schneefreien Winters wird durch den Klimawandel in unserer Region in Zukunft häufiger vorkommen.
Erneuerbaren Energien waren im 1. Quartal der wichtigste Stromerzeuger in Deutschland:
Erstmals erzeugten die Erneuerbaren Energien in einem Quartal über die Hälfte des benötigten Stromverbrauches in Deutschland. Genau wurden 52% des Stromverbrauches mit der Erzeugung durch Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie und Geothermie gedeckt (2018 im Quartal 1: 44,4%). Damit zeigen die Erneuerbaren Energien erneut ihre Leistungsfähigkeit und produzierten rund 77 Mrd. kWh Strom. Gleichzeitig übernehmen sie die Rolle des wichtigsten Stromerzeugers im deutschen Strommix.
Die Erzeugung durch Kohlekraftwerke (-36%) und Atomkraftwerke (-16,5%) nahm deutlich ab. Erdgaskraftwerke produzierten um 2% mehr Strom.
Zur Abwendung einer Klimaüberhitzung, zur Erreichung der Klimaschutzziele von Paris und zur Sicherung von dauerhaft niedrigen Strompreisen – aber auch zur krisensicheren Energieversorgung sind die Erneuerbaren Energien die Lösung. Daher ist eine 100%ige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien schnellstmöglich umzusetzen.
Die Erneuerbaren Energien sind zunehmend ein wichtiger Wirtschaftsfaktor –Bremsen beim dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien müssen gelöst werden um damit Arbeitsplätze zu sichern.
Erneuerbare Energien sind heute so günstig wie noch nie und das EEG damit kein Kostentreiber. Deshalb ist innerhalb der Energiewirtschaft die Kostenwahrheit dringend herzustellen. Dazu sind die CO2-Kosten nicht mehr weiterhin von der Allgemeinheit sondern vom Verursacher zu tragen. Das Umweltbundesamt beziffert diese Kosten mit 180 Euro pro Tonne CO2.
Bei unserem aktuellen Projekt, dem Bürger-Solarpark Paunzhausen, können sich Bürger noch bis Freitag den 3.4.2020 beteiligen.